EK Bernhausen – CVJM Walddorfhäslach 1b 42:18 (20:11)
Die Zwoide fährt am Konzertwochenende nach Bernhausen, um Punkte zu holen, kehrt aber mit leeren Händen und viel gewonnener Erfahrung zurück.
Liebe Sportsfreunde der zwoide,
am Wochenende lieferten wir nicht unser bestes Spiel ab. Das ist aber auch nicht immer möglich. Vor allem das Tiquakonzert sorgte dafür, dass der ein oder andere die Handballschuhe in der Tasche ließ und ans Mikrofon trat. 11 Mannen machten sich trotzdem gen Bernhausen auf, um gegen den hiesigen Verein Punkte zu holen. Dieses Unterfangen scheiterte trotz Verstärkung aus der ersten Mannschaft leider krachend. Im Endeffekt schoss der EK Bernhausen deutlich mehr Tore als erwartet und wir leider deutlich weniger als erwartet. Das führte dazu, dass wir lange Zeit einem Rückstand hinterherliefen, den wir nicht mehr aufholen konnten.
Taktische Vorgabe des Aushilfstrainers* David Jarck war es, hinten möglichst lange die 0 zu halten. Die gesamte Abwehr (und damit auch der gesamte Angriff) inklusive Torwart hatte unter der Woche an einem psychologischen Seminar „wie spiele ich erfolgreich Handball“ teilgenommen. Dort wurde unter anderem der Teilaspekt „Taktik und List“ belegt, in dem gesagt wurde, dass auf dem Weg zum Erfolg öfter mal unerwartete Dinge gemacht werden müssen. Also taten wir das Gegenteil von dem, was uns David gesagt hatte. Wir hielten vorne so lange die 0 wie es ging. Bernhausen spielte uns in die Karten und ging mit 7:0 in Führung. Die mitgereisten Gästefans waren aber anders als die brasilianischen Fans 2014 durchaus zufrieden mit der Mannschaft und unterstützten weiterhin lautstark. Und sie wurden belohnt, als das erlösende 7:1 fiel. Danach schien der Knoten eigentlich geplatzt, die weiterhin gruselige Chancenauswertung ließ aber nicht wirklich viele Tore rauspringen und erinnerten so manchen an Halloween.
„Solche Tage gibt es im Handball manchmal auch. Da geht einfach wenig zusammen. Ich habe auch Tage, an dem mir kein Strike gelingen mag, egal wie oft ich auch werfe“, zeigte Zuschauer, Edelfan und Bowlingenthusiast Tom Gaiser auf der Tribüne während der Halbzeitpause Verständnis. Die zwoide ließ sich jedoch nicht hängen und stemmte sich weiter gegen die Niederlage. Vorne konnten wir vor allem dann treffen, wenn es schnell ging und die Abwehr unsortiert war. Dazu auch Leihgabe Christian Griesinger aus der ersten Mannschaft: „Die einfachsten Tore sind immer noch die, wenn das Tor leer ist.“ So geschah es, dass Bernhausen ab und zu einen einfachen Ballverlust hatte, den wir dann geschickt mit einem Wurf aufs leere Tor in Zählbares ummünzen konnten. Es ist manchmal so einfach im Leben.
Letztendlich konnten wir leider nicht mehr die Wende herbeiführen und mussten uns knapp gegen Bernhausen geschlagen geben. An einem anderen Tag mit besserer Chancenverwertung, besserem Wetter und anderer Planetenkonstellation gewinnen wir das Spiel vielleicht. Aber dieses Mal war einfach nichts zu holen. Auch Kreisläufer Daniel Neuscheler schlug in eine ähnliche Kerbe: „Da ist man doch froh, wenn man am Montag wieder arbeiten darf.“
Danke an alle Auswärtsfahrer und in diesem Sinne bleibt sauber und bis zum nächsten Mal bei der zwoide.
*Coach Marcus Wilhelm verweilt derweil immer noch auf dem Seminar „wie spiele ich erfolgreich Handball“
Es spielten: Clemens Kern-Tilp (Leihgabe), Christian Griesinger (Leihgabe, 5 Tore), Ruben Wandel (8), Daniel Neuscheler (1), Samuel Alber (1), Daniel Schietinger (1), Daniel Kern, Julius Neuscheler, Paul Geigle, David Jarck (2), Johannes Vetter