CVJM Walddorfhäslach – CVJM Hagelloch 37:16 (21:7)

Walddorf schlägt im Heimspiel Hagelloch und sorgt für gute Stimmung bei den Fans.

Liebe Jecken,

Nach dem Auswärtskracher und Last-Minute Sieg gegen Enzweihingen wartete mit dem CVJM Hagelloch eine vermeintlich einfachere Aufgabe auf unsere Truppe. Sehr zur Beruhigung von Coach Drechsel Grau, dessen medizinische Berater ihm aus gesundheitlichen Gründen dringend von blutdrucksteigernden Aktivitäten abrieten. „Heute muss eine sichere Nummer her, sonst kann ich mir meinen nächsten Tauchgang auf den Balearen abschminken“, schwor er das Team in der Kabine ein. Verzichten musste er auf Routinier Michael Rösch, der zur Teatime bei seiner Tante in Manchester eingeladen war. Zudem ließ Goalie Clemens Tilp just an diesem Tag seine 20er-Jahre hinter sich und hatte mit den damit einhergehenden mentalen Nachbeben zu kämpfen (#Frührente?). Im Gespann mit dem nachnominierten Manuel Rechberger bildete Jonathan Knauf das jüngste Torhüter-Duo seit Anbeginn der Aufzeichnungen. Und das – Spoileralert (zu deutsch: Vorwegnahme-der-Spannung Alarm) – mit Erfolg.
Den Start in die Partie konnte man guten Gewissens mit dem Begriff „gelungen“ zusammenfassen. Hinten nichts reinlassen, vorne die Kugel ins Netz jagen – Handball ist ein einfacher Sport. Beim Stand von 9:3 sahen sich die Gäste zur ersten Timeout genötigt. Angesichts dieser Partystimmung rieb sich mancher Zuschauer verwundert die Augen und fragte sich, ob er womöglich die falsche Hallentür erwischt und beim benachbarten Lollies-Konzert gelandet war. Von der taktischen Unterbrechung ließ sich Abwehrchef und Hobbyproduzent Jan Lerner nicht aus dem Rhythmus bringen und dirigierte seine Mitstreiter zielsicher in die richtige Position. „Schön legato verteidigen und nach Ballgewinn in nem satten allegro nach vorne“, erklärte er sein Geheimnis anschließend der Presse. Der Pausenstand von 21:7 sorgte auf der Tribüne zwischenzeitlich für Basar-Stimmung: Sollte es heute für 40, 45 oder gar 50 Tore reichen?
Klarheit konnte nur die zweite Halbzeit schaffen, in der das Walddorfhäslacher Team die Hoffnungen zu Beginn durchaus befeuerte. Die Maschinerie lief auf Hochtouren, was wohl auch der hohen Bosch-Mitarbeiter-Dichte auf dem Spielfeld zu verdanken war. Für das Highlight in Durchgang zwei sorgte Flügelflitzer Jakob „Jay“ Dienes, der einen seiner zahlreichen Tempogegenstöße kurzerhand hinter dem Rücken am gegnerischen Schlussmann vorbei bugsierte. „Ein Glück, dass ich morgen erst Lat trainiere, sonst wäre ich da womöglich gar nicht rumgekommen“, frohlockte er nach dem Spiel. Das Spiel blieb weiterhin souverän in Walddorfer Hand und lies den Fans ausreichend Zeit für einen Spaziergang zur Theke – sehr zur Freude von Schankwart Daniel „Lucky Luke“ Schietinger. Nach rund 43 gespielten Minuten wurde jedoch der Albtraum jedes Hüpfburgenbetreibers Realität: die Luft war raus. Offensiv mehrten sich kleinere Unachtsamkeiten und auch die bis dahin sichere Verteidigung lies die Hagellocher Gäste häufiger zum Abschluss kommen. Wer sich an dieser Stelle sorgen um des Trainers Blutdruck macht, sei beruhigt. „Zu so einem Spielverlauf kann ich nur dasselbe sagen, wie wenn mich jemand nach der Lieblingszubereitungsart meiner Tomaten fragt: Passiert“, vermeldete Edgar Drechsel-Grau nach dem Schlusspfiff. Der erfolgte wie üblich nach 60 Minuten und dem nicht ganz so üblichen Endstand von 37:16.

Es spielten: Jonathan Knauf, Manuel Rechberger (Tor), Philipp Komenda (8), Max Alter (1), Nils Wiedemann (5), Aaron Neuscheler, Raphael Jarck (2), Silas Neuscheler (5), Jan Lerner (1), Benjamin Vetter (2), Jakob Dienes (7), Lukas Lachenmann (2), Tom Gaiser (2), Manuel Schaal (1)

Die nächsten Heimspiele:
Samstag, 24. Februar 2024, Ballspielhalle:
12:00 – 14:30 Uhr: m. E-Jugend
16:30 Uhr: m. B-Jugend gegen CVJM Möglingen
18:00 Uhr: Erste Frauen gegen CVJM Hagelloch
19:45 Uhr: Erste Männer gegen EK Höfingen
Sonntag, 25. Februar 2024:
13:00 – 16:00 Uhr: m. D-Jugend
16:15 Uhr: m. C-Jugend gegen EK Köngen
17:45 Uhr: m. A-Jugend gegen EK Köngen