CVJM Köngen  – CVJM Walddorfhäslach 27:36 (10:19)

Walddorf bietet Tabellenführer Köngen die Stirn und sammelt die beiden finalen Punkte der Saison ein

Liebe Sportsfreunde,

am vergangenen Samstag wurden ein letztes Mal die Handballschuhe für diese Saison geschnürt. Es ging nach Köngen zum ungeschlagenen Tabellenführer. Köngen, das nur noch 1 Sieg zum Meistertitel brauchte, konnte auf eine volle Halle bauen, die sie im Heimspiel unterstützen würde. Allerdings waren auch zahlreiche Walddorfer Fans gekommen, die ihrerseits für Stimmung sorgten. Die Atmosphäre war definitiv on fleek (dt. genau richtig oder cool/lässig). Der EK stufte das Spiel jederzeit als unbedenklich ein und sprach von einem Spaß für die ganze Familie #Madagaskar.

Spaß hatte in der ersten Halbzeit vor allem ein Team. Nämlich das unsere. Von Beginn an drückten beide Teams auf Gaspedal und wollten schnelle Tore vom Anwurf weg erzielen. Coach Edgar Drechsel-Grau verrät das Geheimnis der hohen Kondition seines Teams: „Linienläufe, gestern, morgen und heute. Dazu eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst und Bewegung in der frischen Luft. Auch die kalten Duschen speziell im Januar in der Ballspielhalle haben uns geholfen.“ Köngen konnte nicht mitgehen und musste Walddorf bis auf 9 Tore davonziehen lassen. Aus dem Bauch raus unsere zweithöchste Halbzeitführung der Saison. Heiligs Blechle!

In der zweiten Halbzeit schaltete Walddorf umgehend in den Verwaltungsmodus. Diese Vorgehensweise wurde zuhauf in Politik und Wirtschaft beobachtet und stellt sich im Sport auch immer wieder als hervorragendes Mittel raus, um Siege einzutüten oder aber zu verspielen. Köngen versuchte nochmal über Trick 17 mit 2 Kreisspielern statt einem ins Spiel zurückzukommen, prallte aber an der äußerst kompakt stehenden Walddorfer Abwehr ab. Und falls doch mal einer durchkommen konnte, war da immer noch der lange Arm des Simeon Weyl. Der Torhüter erwischte abermals einen starken Tag mit 2 gehaltenen 7-Metern und durfte sich zur Belohnung einige Sprechchöre mit seinem Namen anhören. Ein besonnenes „Chapeau“ ließ auch Torwarttrainer, Analyst, Motivator und Jubelkoordinator Clemens Kern verlauten, der wieder mal auf der Bank Platz nahm.

Für ein weiteres Highlight sorgte dann wieder mal Coach Edgar Drechsel-Grau. Auf Grund eines unschönen „Was?“ (o. Ä.) Richtung Zeitnehmertisch, der sein Time-Out mit leichter Verzögerung aktivierte, gab es wieder mal 2 Minuten für die Bank. In letzter Zeit wirklich statistisch signifikant über dem Durchschnitt. Da Walddorf bereits zwei Zeitstrafen eingeheimst hatte, standen plötzlich nur noch 3 Spieler auf dem Feld. Kurzerhand fragte Aktivposten Aaron Neuscheler auch noch nach einer Pause, „da es jetzt eh egal ist“. Coach Edgar Drechsel-Grau blieb aber hart: „Auf gar kein Fall. Raus mit dir und komm erst wieder zur Bank wenn du Olympiasieger bist.“ Diese brenzlige Situation kurz vor Ende überstand Walddorf schließlich auch noch, sodass am Ende ein berauschendes 27:36 stand. Was für 1 Performance. Da kann ruhig mal ausgelassen feiern..

Eine abschließende Saisonbewertung steht noch aus, da Walddorf noch theoretische Chancen auf den Meistertitel hat. Zwar wäre die benötigte Niederlage von Köngen gegen den Tabellenvorletzten Hagelloch doch eine faustdicke Überraschung, im Handball sind aber schon unwahrscheinlichere Dinge passiert. Das Spiel findet erst am 29. April statt habe ich gerade gesehen. Das dauert ja noch. Vielleicht melden wir uns dann zwischendurch nochmal. Beste Grüße.

Es spielten mit: Simeon Weyl, Markus Maser (Tor), Philipp Komenda (4), Max Alter (1), Nils Wiedemann (5), Aaron Neuscheler (8), Manuel Höllwarth, Tim-David Alber (2), Chrisi Griesinger, Silas Neuscheler (1), Benjamin Vetter (2), Jakob Dienes (4), Lukas Lachenmann (2), Michael Rösch (7)