CVJM Mössingen – CVJM Walddorfhäslach 24:32 (16:17)
Walddorf spielt acht Tage nach dem Hinspiel das Rückspiel gegen Mössingen und geht abermals als Sieger hervor.
Grüzi miteinand,
am Wochenende ist mal wieder Historisches passiert. Nach etlichen Jahren des Scheiterns ist endlich die Dürre der Sieglosigkeit vorbei. Das Walddorfer Team um Starspieler Aaron Neuscheler (AN6) gewinnt auswärts in Mössingen. Was bis gestern noch nur als theoretisches Ereignis bekannt war, wurde tatsächlich Realität. Und das ganz ohne nobelpreisverdächtige Beweisführung. Selbst die Veteranen Jakob Dienes und Max Alter, die sich manchmal selbstironisch als Vater des ein oder anderen Jungspielers betiteln, waren sich im Gespräch nicht mehr sicher: „Ich kann mich dunkel an ein Spiel erinnern, in dem es rote Karten und ich meines Erachtens nach einen Sieg gab. Das ist allerdings schon so lange her, dass ich nicht mehr sagen kann, ob das Bier damals noch 2 Mark oder 1 Euro gekostet hat.“ Semester des älteren Jahrgangs können sich gerne melden, ein Artikel zu diesem legendären Spiel wäre sicherlich interessant.
Wie dem auch sei. Zu Buche stehen 2 Punkte, die sich Walddorf hart erarbeiten musste. Zu keiner Zeit des Spiels durfte Walddorf in der Defensive als auch Offensive einen Tick nachlassen. Zu konstant waren die Mössinger. Das höchste der Gefühle in Halbzeit 1 waren 4 Tore Vorsprung, die aber wieder auf ein Tor zur Pause zusammenschmolzen #Polarkappen. Welche Einflussfaktoren diesen Prozess bestimmten werden wir im anschließenden Absatz erläutern. Es folgt Input von Handballtheoretiker, Experte, Rückraumspieler und Fitnessberater Raphael Jarck, der das Spiel von der Tribüne aus beobachtete, da eine vergangene Coronainfektion ein Mitspielen verhinderte.
„Wir müssen aufpassen, dass unser Spiel nicht zu eindimensional wird. Der Gegner muss wahrlich keine Kristallkugel besitzen, um unsere nächste Aktion vorherzusagen. Glücklicherweise hat AN6 heute einen sehr guten Tag erwischt. Mit seinen vielen Wacklern, die er zum Glück nur auf dem Spielfeld hat, ist er ein ums andere Mal dem Verteidiger entwischt. Wenn höherklassige Vereine mit stärkerem Etat anklopfen wird es ganz schön eng, ihn zu halten. Die Standortvorteile von WaHä sind trotz hoher Investitionen der Gemeinde begrenzt. Eigentlich müssten wir*“.
Gesprächsteilnehmer Clemens Kern, der abermals als Torwarttrainer neben statt zwischen den Pfosten stand, nickte zustimmend: „Da liegst du goldrichtig Kollege.“ Er sah es ähnlich, hob zusätzlich die wiederholt überdurchschnittliche Performance (dt. Leistung) seiner Schützlinge Markus Maser und Simeon Weyl hervor, die schon im Hinspiel überzeugt hatten. In der zweiten Halbzeit war es außerdem vor allem die Abwehr, die sich ein Sonderlob von Trainer Edgar Drechsel-Grau verdiente: „Nochmal ein lautstarken Applaus für unseren Nils [Wiedemann] und unseren Chrisi [Griesinger]. Eure Abwehrleistung war besser als jedes Immunsystem und erfüllt mein Herz mit Stolz.“ Nils Wiedemann daraufhin: „Gern geschehen!“. So war es am Ende ein verdientes 32:24, das wir genießen können.
Nächste Woche wollen wir unbedingt Köngen nochmal in die Suppe spucken. Bis dahin.
Es spielten mit: Simeon Weyl, Markus Maser (Tor), Philipp Komenda (4), Nils Wiedemann (4), Aaron Neuscheler (10), Manuel Höllwarth, Chrisi Griesinger (1), Silas Neuscheler (1), Jan Lerner (1), Jakob Dienes (1), Lukas Lachenmann (2), Manuel Schaal (1), Michael Rösch (6)
*an dieser Stelle folgten weitere Ausführungen über die Stadtplanung von WaHä, die wir als nicht relevant für den handballinteressierten Leser dieses Artikels einstuften