CVJM Walddorfhäslach – EK Köngen 26:30 (12:14)
Walddorf kann seine Siegesserie nicht fortsetzen und muss seine erste Saisonniederlage einstecken beim intensiven Duell im Heimspiel gegen Köngen.
Dear friends,
Ende Februar möchte die Gemeinde das Warmwasser in der Ballspielhalle wieder zur Verfügung stellen. Stand jetzt war es noch nicht verfügbar, sodass die Spieler nach dem Heimspiel am Samstag eine kalte Dusche abbekamen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings fühlte sich das Spiel ähnlich an. Walddorf konnte nicht an bereits starke Leistungen in dieser Saison anknüpfen und musste sich mehr oder minder knapp geschlagen geben. Köngen war an diesem Tag einfach die bessere Mannschaft.
„Ausreden gibt es viele, Erklärungen wenige.“ So oder so ähnlich soll Aristoteles über die Perser gesprochen haben, als diese die entscheidende Schlacht bei Issos gegen seinen Schüler Alexander verloren hatten. „Natürlich müssen wir das Spiel analysieren und intern aufarbeiten. Ausreden bezüglich mangelnder Spielpraxis oder unzureichendem Trainingszustand lasse ich nicht gelten. Prinzipiell haben die meisten Automatismen wie gewünscht gegriffen. Wir müssen eben einfach noch kaltschnäuziger in solchen Spielen werden“, sagte ein nachdenklicher Coach Edgar Drechsel-Grau und schlug damit in dieselbe Kerbe wie sein antikes Vorbild. „Eigentlich hat es sich ganz gut angefühlt“, antwortete auch Silas Neuscheler auf die Frage, wie sich die Niederlage anfühlte. Leider können wir uns davon nichts kaufen und müssen die 2 Punkte ziehen lassen.
Walddorf startete gut ins Spiel und erspielte sich einen 3:1 Vorsprung. Köngen schaffte es allerdings vor allem durch schnelle Gegenstöße einige Tore aufzulegen, in denen die starke Walddorfer Abwehr noch nicht sortiert war. So wandelte sich der 2-Tore-Vorsprung in einen 3-Tore Rückstand. Walddorf aber ließ sich nicht abschütteln und kam wieder zum Ausgleich. Die Führung an diesem Tag war uns dann aber leider nicht mehr vergönnt.
Vielleicht waren die Gedanken schon bei der einen oder anderen Faschingsparty, denn immer wieder passierte es, dass Walddorf vorne den Ball herschenkte und dann nicht entschlossen genug zurückarbeitete. Auch die Abstimmung zwischen Torhüter und Abwehr war schon mal besser. Das führte zu vielen Toren über die rechte Flanke und zum Unmut einiger Spieler. Die sonst so sichere Abwehr kam nicht richtig in Schwung und Köngen nutzte das zu einem 6-Tore-Vorsprung. Eieiei. Das sieht ja mal gar nicht gut aus. Getreu aber dem Motto „ein Spiel dauert 60 Minuten“ versuchte sich Walddorf wieder ranzurobben. Die Abwehr verzeichnete endlich einige Ballgewinne und ein ungleiches Duo erzielte ein paar Tore im Tempogegenstoß. Dieses bestand aus Halblinks Philipp Komenda, der mit viel Tempo auf die gegnerische Abwehr zugaloppierte und Rechtsaußen Jakob Dienes, der zwar nicht mehr die Grazilität der Gazelle besitzt, aber trotzdem ziemlich schnell war. Walddorf war wieder auf 2 Tore dran. Dann aber passierte das, was viele Nachbarn als Anfang vom Ende ihrer Gartenzaunfreundschaft bezeichneten. Die Latte war im Weg. Gleich zweimal küsste der Ball lieber jene als ins Tor zu gehen. Das war dann irgendwie doch schwierig wegzustecken, sodass Köngen im Anschluss den Sack zumachte. Schade eigentlich.
Wir bereiten uns intensiv auf die nächsten Spiele vor und versuchen uns im Rückspiel zu revanchieren. Weiter geht es am Samstag im Heimspiel gegen Hagelloch. Haut rein.
Es spielten mit: Clemens Kern, Simeon Weyl (Tor), Philipp Komenda (4), Max Alter (1), Tim-David Alber (2), Silas Neuscheler (2), Benjamin Vetter (2), Jakob Dienes (4), Lukas Lachenmann, Manuel Schaal (2), Aaron Neuscheler (1), Raphael Jarck (1), Michael Rösch (5, 100% 7-Meter Quote), Chrisi Griesinger