CVJM Walddorfhäslach vs. CVJM Plochingen – 34:24 (13:9)
Für das erste Heimspiel nach dem Jahreswechsel trug Coach Wilhelm seinem Interimscoach Marco Sons nichts weniger auf, als die ersten beiden Zähler für die Haben-Seite des Punktekontos zu sichern. Um seine Vertretung nicht blank an der Seitenlinie zurückzulassen, lieh er Rückraum-Ass und Langzeit-Lazarett-Bewohner Raphael Jarck aus der ersten Mannschaft aus. Der malade Mittzwanziger gab nach langer Verletzungspause sein Comeback und durfte sich unter den Fittichen der zweiten Mannschaft wieder an die Härten des Handballs herantasten.
„Denkt immer dran: Wir sind ein klassisches Rückrundenteam“, schwor Sons seine Truppe kurz vor Anpfiff ein. Der mentale Wachmacher war bitter nötig, schließlich ging das Hinspiel gegen den CVJM Plochingen mit zehn Toren verloren.
Langstreckenläufer Manuel Sons ließ sich nicht zweimal bitten und setzte das Tempo vom Start weg hoch an. „Der Manu geht so ein Tempo wenn’s sein muss auch mal über 90 Minuten, aber macht sein Team das mit?“ sorgte sich Erste-Routinier Jakob Dienes zwischenzeitlich auf der Tribüne. Eine unbegründete Angst. Die Plochinger Gäste zeigten sich überrascht von der unerwarteten Gegenwehr und fanden kaum ins Spiel (#bösesErwachen). Bereits nach wenigen Minuten rief die Sirene zur ersten Timeout der Gäste.
Coach Sons sah die Chance zum Überraschungsangriff gekommen, griff tief in die Trickkiste und zog den Doppel-Jarck hervor. Der schieren Wucht der beiden Gebrüder hatten die Defensivreihen der Gäste wenig entgegenzusetzen.
Apropos Defensive: Ungewohnt dynamisch schlossen die Walddorfer Recken ihre Reihen, den Rest erledigte Simeon Weyl zwischen den Pfosten. Das Nachwuchstalent sicherte mit seinen Paraden einen 13:9 Pausenstand.
„Eine Halbzeitführung macht noch keinen Sieg“, mahnte Interimscoach Sons in der Pause seine Mannen. Scheinbar fand er die richtigen Worte, denn sein Team knüpfte in Durchgang zwei nahtlos an die Leistung der ersten Hälfte an. Konfrontiert mit dem wachsenden Rückstand sahen sich die Gäste zur Manndeckung gegen Manuel Sons gezwungen. Raphael Jarck bedankte sich für den entstehenden Freiraum, netzte seine ersten Pflichtspieltore dieser Dekade ein und träumte bereits vom Weizen danach. Aber auch die Walddorfer Flügelzange – bestehend aus Josia Neuscheler und Daniel Schietinger – trug sich in dieser Phase auf dem Spielberichtsbogen ein.
Als das Spiel bereits entschieden schien, wechselte sich Marco Sons kurzerhand selbst ein, um den Ball zweimal höchstpersönlich ins Netz zu zimmern. „Für’s Protokoll“ erklärte er seine Entscheidung im Anschluss der Presse.
Mit 34:24 Toren auf dem Scoreboard läutete die Schlusssirene einen Abend ein, der in der Kabine der Zwoida sicherlich feucht fröhlich begossen wurde.
Wir sagen Dankeschön und freuen uns schon auf das nächste Heimspiel.
Es spielten: Tom Gaiser (2), Christian Griesinger (7), Manuel Sons (7), David Jarck (3), Felix Necker (3), Daniel Schietinger (4), Josia Neuscheler (2), Marco Sons (2), Gideon Neuscheler (1), Raphael Jarck (3), Simeon Weyl, Paul Geigle, Thilo Baumgart