CVJM Walddorfhäslach : CVJM Hagelloch 25:14 (11:5)

Das Frauenteam des CVJM Walddorfhäslach kann unter den neu eingestellten Trainern ein gelungenes Debüt mit Heimsieg gegen Hagelloch feiern.

Neue Trainer braucht das Land. Das haben sich auch Lukas Lachenmann und Raphael „Räph“ Jarck gedacht, die seit dieser Saison das Traineramt der ersten Frauenmannschaft bekleiden. In der Vergangenheit konnten beide schon bei diversen Stationen im Jugendbereich Erfahrung sammeln, sodass dieser Schritt nun die logische Konsequenz war. „Jedes Team ist nur so gut, wie das Trainerduo, das im Hintergrund arbeitet“, gibt Lukas Lachenmann vor dem Spiel zu bedenken. Raphael Jarck geht noch weiter und konstatiert: „Wir wollen attraktiven Handball in der Walddorfer Halle zeigen, ganz im Gegensatz zur ersten Mannschaft der Männer“. An Selbstbewusstsein mangelt es den jungen sportlichen Männern zumindest nicht.

Auf dem Spielfeld konnte man beiden Teams noch die Nervosität des Saisonstarts anmerken. Schleppend und mit wenig Spielfluss gingen die ersten Minuten vorüber. Dann sorgte ein Phantomtor für etwas Verwirrung. Der Treffer von Julia Neuscheler wurde aberkannt, obwohl der Ball im Tor war. Offenbar war vorher ein Foul begangen worden. Dies war allerdings sowohl großen Teilen beider Teams als auch dem Zeitnehmertisch entgangen, sodass die Anzeigetafel erst mal auf 4:2 sprang. Erst Minuten später wurde der Fehler korrigiert. Vergleiche mit Stefan Kießling sind an dieser Stelle jedoch unpassend, da damals das Tor ja gezählt hat. Durch die Situation verunsichert, geriet das Walddorfer Team mit 4:5 dann sogar in Rückstand. Timeout und neu sammeln.

Nach der taktischen Analyse der beiden Trainer lief es wieder besser. Raphael Jarck hielt sich mit Ingame-Coaching (aktives Trainereingreifen während des Spielbetriebs über Zurufe von der Bank) weitestgehend zurück. Ab und zu klatschte er zweimal in die Hände und ließ ein mittellautes „gut“ über die Lippen kommen. Lukas Lachenmann war dagegen präsenter. Immer wieder rief er den Satz „richtige Entscheidung“ zu seinem Team, egal was passierte. Diese ungewöhnliche Mischung schien zu fruchten, denn Walddorf stellte die Fehler in der Abwehr ab und konnte durch einige druckvolle Angriffe und mittelschnelle Konter zuerst ausgleichen und schließlich in Führung gehen.

Besonders Ina Wiedemann mit 10 Toren, Annika Gaiser mit 5 Toren und Julia Neuscheler mit 4 Toren trugen zum Sieg entscheidend bei. Zudem tat sich Torhüterin Eva-Maria Nonnenmacher mit einigen schönen Paraden vor allem bei gegnerischen Kontern hervor. Es hat sich gezeigt, dieses Team mit diesem Trainerduo hat Potenzial. Wir sind gespannt wo das Team am Ende der Saison in der Tabelle landet.