CVJM Flacht – CVJM Walddorfhäslach 16:34 (11:13)

Walddorf findet noch rechtzeitig das Gaspedal und schießt beim Auswärtssieg gegen Flacht 21 Tore in der zweiten Halbzeit.

My dear friends,

eine gute Nachricht. Ein weiteres Wochenende ist vergangen und die Handballsaison ist immer noch nicht abgesetzt worden. Trotz steigender Inzidenzen finden sich immer noch genug negativ getestete Spieler in Großraum WaHä, die Interesse an gepflegten Offensivhandball haben. Doch nicht nur Corona, auch die Skisaison macht unserem Kaderplaner zu schaffen. Schon krass, dass es so viele Leute gibt, die freiwillig auf zwei Hölzer stehen um den Berg runterzubrettern, den sie vorher mühsam per Gondel hinaufgefahren sind. Aber gut, man muss auch nicht alles verstehen. Unter den Ausfällen waren leider auch unser geliebter Coach Edgar Drechsel-Grau und Michael „Raclette-Michi“ Rösch, der unser designierter Halb-Rechts Spieler ist. Daraus entstanden Gefühle wie Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Schwermut. In dieser dunklen Stunde leuchtete ein neuer Stern auf (#betlehem).

Benjamin Vetter, liebevoll von seinen Mitspielern auch „der Tübinger Rübezahl“ genannt, erklärte sich bereit, interimsweise den verwaisten Trainerposten zu übernehmen. Als Spielertrainer zog er vom Spielfeldrand die Fäden. Wie Phönix aus der Asche hauchte er damit seiner Trainerkarriere neues Leben ein, die damals zu Ende ging, als er seinen Abschied aus der zweiten Mannschaft bekannt gab (lass es 3-5 Jahre her gewesen sein). Mit ihm als Coach traten wir also die lange und beschwerliche Auswärtsreise nach Weissach an. Er konnte dann schließlich am Samstag beobachten, wie seine Mannen sich schwer taten gegen den Gegner aus Flacht ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. In der Abwehr wollte keine richtige Mauer entstehen, im Angriff kam es immer wieder zu unüberlegten Abschlüssen.

Mit dem Blick eines Adlers erkannte Coach Benjamin Vetter das und klatschte das T auf den Zeitnehmertisch: Time-Out! Mit engelsgleicher Stimme erklärte er: „Der nächste der ohne Spielzug abschließt, putzt nächste Woche die Halle alleine!“ „Oh oh oh, da pass ich mal lieber auf“, muss sich Rückraumspieler Aaron Neuscheler gedacht haben. „Gar kein Bock die Halle alleine putzen zu müssen, da muss sich ganz dringend los.“ Man kann ja schlecht in die Köpfe der Spieler schauen, allerdings hat sich Aaron dann wohl doch etwas anderes gedacht. Denn Sekunden nach der Auszeit stieg er aus der zweiten Reihe hoch und versuchte die Kiste zu machen. Leider ohne Erfolg. Exakt einen Angriff später wiederholte sich die ganze Chose, dieses Mal mit Philipp Komenda in der Hauptrolle. Was ist hier los? Und den Satz wollte ich schon lange Mal schreiben: Daraufhin explodierte Coach Benjamin Vetter an der Seitenlinie: „Was haben wir gerade gesagt???“ Er möchte nachträglich in diesem unemotionalen Spielbericht noch darauf hinweisen, dass er sich überlegt hatte, wie Coach Edgar Drechsel-Grau an seiner Stelle reagieren würde. Genau so hat er dann auch  reagiert. Er selbst war die Ruhe in Person.

Wieder einmal ging es mit einem knappen Vorsprung in die zweite Halbzeit. Und wieder mal drehte Walddorf dort auf. Ganze 7 Tore am Stück und eine Auszeit von Flacht dauerte es, bis diese wieder mal ein Tor machten. Kurze Zeit später beim Stand von 12:21 war dann bereits eine kleine Vorentscheidung gefallen. Von diesem Lauf sollten sich die Gegner nicht mehr zurückkämpfen können. Der Rest lief dann eigentlich ziemlich smooth durch. Damit steht ein überzeugender Auswärtssieg zu Buche, der uns natürlich schmeckt. Weiter geht’s bereits am Wochenende zuhause gegen Köngen. Am Samstag um 18 Uhr ist Anpfiff in unserer Ballspielhalle. Let’s go.

Mit besten Grüßen

Walddorfer Presseabteilung der ersten Mannschaft

Es spielten: Clemens Kern (Tor), Philipp Komenda (4), Nils Wiedemann (2), Aaron Neuscheler (6), Manuel Höllwarth (3), Christian Griesinger, Silas Neuscheler (5), Jan Lerner (2), Benjamin Vetter (4), Jakob Dienes (6), Lukas Lachenmann (1), Manuel Schaal (1)

Officials: Benjamin Vetter, Raphael Jarck