EK Köngen – CVJM Walddorfhäslach 25:28 (12:15)

Mit einer starken Leistung nach einer gefühlt endlos langen Pause holt sich Walddorf den ersten Sieg.

My dear friends,

lange ist es her, dass wir das letzte Mal voneinander hörten. Zumindest in Bezug auf ein real erfolgtes Handballspiel. Umso schöner, dass es mittlerweile ausreichend Konzepte und Gegenmaßnahmen zur Pandemie gibt, die ein wahrlich gemeinschaftlich prächtiges Sportereignis wieder stattfinden lassen
können. Vorbei die Zeit der Trainings- und Geisterspiele, endlich wieder Emotionen auf den Rängen.
Handball, wie hab ich dich vermisst!
Nach einer endlos langen Vorbereitung durfte die gut gelaunte Walddorfer Mannschaft endlich mal wieder in einem Pflichtspiel antreten. Zum Saisonstart stand gleich mal die schwere Auswärtsfahrt nach Köngen an. Von der Ersatzbank direkt ins Haifischbecken, Mois. Mit Maske bewaffnet und nach ausführlicher technischer Unterweisung durch die Schiris kam so langsam Wettbewerbsstimmung auf, als sich 20 aktive Sportler zu noblen Klängen aktueller Hits warmmachen durften.
Coach Edgar Drechsel-Grau rief seine Mannen vor Spielbeginn schließlich nochmal in die Ecke: „Leute, wollt ihr wirklich 1 Jahr lang auf Grund von Corona ohne Ball trainieren und dann das erste Saisonspiel verlieren? Come on.“ Nach dieser kurzen und knackigen Ansprache war das Team heiß. Das spiegelte sich in einem starken Start wider (1:4). Gerade defensiv konnte die ein oder andere italienische Fußballmannschaft sich in den Anfangsminuten noch eine Scheibe von der Walddorfer Mannschaft abschneiden.
Natürlich kann man nicht 60 Minuten lang eine Wand hochziehen, sodass Köngen ebenfalls ins Spiel fand und bis auf ein Tor rankam (8:9). Nach der Pause, in der unser geschätzter Kamerad Tim-David Alber auf Grund einer roten Karte (3fache 2-Minuten Zeitstrafe) auf der Tribüne Platz nehmen musste (Zitat: „Was willsch machen, eh“), drehte Köngen auf. Über diverse Konter, der sich Torwart Clemens Kern schließlich auch mehrfach geschlagen geben musste, gelang ihnen der Ausgleich.
Glücklicherweise spielen bei uns relativ talentierte Handballer. Es begab sich, dass Philipp Komenda ungewohnte Stärke in der Abwehr offenbarte und einen gegnerischen Ball abfing. Nach Doppelpass im Konter mit Spielmacher Michael Rösch zirkelte er einhändig in unnachahmlicher Manier den Ball sauber oben rein. Nicht schlecht, Herr Specht. Mutmacher und Demotivator zugleich. Angetrieben von dieser Szene setzte Walddorf nach und fuhr nach hartem Kampf den ersten Saisonsieg ein.
Dass das letzte Spiel lange her war, lässt sich nun an zwei Dingen festmachen. Zum einen hatte Anstimmer Clemens Kern beim abschließenden Jubellied Schwierigkeiten den passenden Text zu finden. Zum anderen geht ein solcher Spielbericht noch nicht ganz geschmeidig von der Hand. Daher freuen wir uns schon auf das nächste Spiel, nämlich zu Hause am 6. November gegen Höfingen um 18 Uhr. Heimspielauftakt! Auf gar keinen Fall verpassen meine Freunde.

Es grüßt die Walddorfer Presseabteilung der ersten Mannschaft.

Es spielten: Clemens Kern (Tor), Aaron Neuscheler (3), Michael Rösch (9), Nils Wiedemann (1), Benjamin Vetter (1), Lukas Lachenmann (1), Silas Neuscheler (2), Manuel Schaal, Manuel Höllwarth (2), Philipp Komenda (4), Max Alter (3), Jan Lerner, Tim-David Alber (leider nur eine Halbzeit).