My dear friends,
wieder einmal musstet ihr eine längere Durststrecke ohne investigativen Handballjournalismus aushalten. Und leider können wir noch nicht versprechen, wann es wieder regelmäßiger was auf die Augen gibt. Trotzdem sind wir am heutigen Tage hoch erfreut. Doch zunächst:
Teil 1: Abruptes Saisonende
Vor nunmehr mehr als 3 Monaten knüpften wir zum letzten Mal die Handballschuhe. Der damalige Gegner? Ein alter Bekannter mit dem EK Köngen. Nachdem man den Tabellennachbar 2 Mal in der Liga besiegen konnte, dachte man sich aller guten Dinge sind 3 und lud zum Halbfinalschlager im Pokal ein. Damals zur besseren Konzentration unter Ausschluss aller Zuschauer. Leider ging der Schuss komplett nach hinten los und man musste sich in einem harten (aber fairen) Duell knapp geschlagen geben. Damit war der zweite von 3 Titeln perdu. So mancher Trainer eines berühmten Vereins aus dem Südwesten wäre zu diesem Zeitpunkt bereits entlassen worden. Doch der Walddorfer Sportvorstand sprach Trainer Edgar Drechsel-Grau das Vertrauen aus. Schließlich stand noch das titelentscheidende Final-4 an. Oder doch nicht? Auf Grund einer globalen Pandemie sollte der 10. März vorerst der letzte Termin zum Handballspielen bleiben. Von heute auf morgen keinerlei sportliche Aktivitäten mehr. Auch der EK richtete sich nach den Empfehlungen der WHO und erklärte daher die Saison für beendet. Wirklich schade Mois. WaHä sichert sich jedoch den Vizemeistertitel hinter Serienmeister Mössingen und kann auf eine durchaus erfolgreiche Saison zurückblicken.
Torwart-Youngster N. Neuscheler will aus beruflichen Gründen kürzer treten
Teil 2: Schmerzhafte Abschiede
Nach dem abrupten Ende der Saison musste man sich erst mal wieder organisieren. Der erste Schock war kaum verdaut, da stand der zweite schon ins Haus. Linksaußen Jonathan Stadelmaier erklärte seinen Rücktritt. „Ich will mich nun ganz auf meine Pumperkarriere konzentrieren. Dafür sind mir im normalen Training einfach zu wenig Liegestütze eingebaut.“ „Durch den Abgang verlieren wir natürlich enorm an Breite im Kader“, so Trainer Edgar Drechsel-Grau auf Nachfrage. Nicht nur die spielerischen Fähigkeiten natürlich auch die menschlichen Qualitäten werden uns fehlen. Joni, wir wünschen dir alles Gute auf deinem weiteren Weg und bedauern deinen Abgang sehr, du wirst uns fehlen.
Der zweite Schock nun doch verdrängt, gleich der dritte sich schon aufgedrängt. Als hätte Teammanager Klaus Schenk nicht sowieso schon genug damit zu tun, die entstehende Lücke des Abgangs einer Stammkraft zu schließen (#zahnarzt), gab auch Torwart Nathan Neuscheler bekannt, in Zukunft kürzer treten zu wollen. „Ich will mich gerne auf meine berufliche Laufbahn konzentrieren und da bleibt leider nicht mehr genügend Zeit für den zeit- und trainingsintensiven Handball“, gab das Walddorfer Eigengewächs zu Protokoll. „Da verlieren wir leider einen sehr talentierten jungen Torwart. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass er talentierter ist als ich. Wirklich schade, aber it is what it is“, äußerte sich Towarttrainer Clemens Kern. Auf und neben dem Platz hat sich Nathan immer vorbildlich verhalten und konnte seinen Teil zu einer guten Stimmung im Team beitragen. Auch du wirst uns schmerzlich fehlen und wir wünschen dir ebenfalls nur das Beste. Die Tür für ein Comeback steht natürlich (von mir aus) offen.
Teil 3: Abfahrt
Trainer Edgar Drechsel-Grau hätte keinen Fuchs auf seiner Trainingsjacke aufgenäht, hätte er nicht bereits kurz nach dem Saisonende einen Recoveryplan ausgearbeitet. Ab sofort stehen Workouts über Video an. Wer nicht dabei sein kann, muss nachholen. So versammelten sich jeden Dienstag und Freitag 10-15 junge Männer, um gemeinsam ihren Boden voll zu schwitzen. Weit und breit kein Ball zu sehen. Nur Fitnessübungen für Bauch, Beine, Po und ab und zu für die Arme. „Stellt euch nicht so an, ich mach‘s ja auch“, versuchte der Trainer seine Spieler zu motivieren. Letztendlich zog der Großteil mit. Es war unklar, wie lang man diese Schinderei ertragen müsste. Vergangene Woche dann die erlösende Nachricht. Es darf wieder geballt werden! What a time to be alive! In den nächsten Wochen wird sich zeigen, welche großartigen Events stattfinden können und welche nicht. Stay tuned.
Euer Pressewart 1. Mannschaft CVJM WaHä
Impressionen Training erste Mannschaft:
Der muss beißen…
M. Höllwart oder: wie fotogen kann ein Mensch beim Training sein?
Der Coach zieht mit
Brüderliche Eintracht beim Pumpen