Gerne lassen wir Euch wieder ein kurzes Wort aus der Bibellese für Montag zukommen. Es möge Euch in eurem Glaubenskampf ermutigen und stärken. Gott sei Dank kämpft unser Herr Jesus Christus selbst für uns und in uns! »Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.«

Wir wünschen Euch allen eine gesegnete Woche!

In unserem Herrn verbunden, Euer Bibelstundenteam

Andacht zu 1. Timotheus 6,12
»Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist.«

So feuerte der Apostel Paulus Timotheus an, den er seinen „rechten Sohn im Glauben“ nannte (1.Tim.1,2). Er wollte ihm damit sagen: Der Herr Jesus Christus hat dich zum Glauben an IHN gerufen. Du bist Seinem Ruf gefolgt und gehst deinen Weg mit IHM und für IHN. Das ist gut! Aber ohne Kampf geht das nicht. Deshalb: Kämpfe! Gib nicht auf! Bleib dran! Was Paulus vorzeiten schrieb, gilt nicht nur Timotheus. Es gilt allen, die an Jesus Christus glauben und sich zu IHM bekennen. So sollen auch wir den guten Kampf des Glaubens kämpfen.
Dabei stellen sich 3 Fragen:

  1. Kämpfen – wofür?
  2. Kämpfen – gegen wen?
  3. Kämpfen – mit welchen Waffen?

1.Kämpfen – wofür?

In seinem 2. Brief an Timotheus schrieb Paulus kurz vor seinem Lebensende folgendes: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten. Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr geben wird.“ Den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen bedeutet also, den vom Herrn aufgetragenen Dienst treu tun bis zum Ende, den Glaubenslauf vollenden, an IHM dranbleiben – unter allen Umständen. Denn ER wartet auf die Seinen, um sie mit dem Siegeskranz zu ehren. Auf dieses himmlische Ziel des Glaubens leben wir zu und freuen uns darauf.

2. Kämpfen – gegen wen?

Wer oder was will uns das streitig machen? Es sind vor allem 3 Gegner, mit denen wir zu kämpfen haben.

  • Gegen unsere eigene Natur
    „Sich selbst bekriegen ist der schwerste Krieg, sich selbst besiegen ist der schönste Sieg.“ So hat mal jemand diesen Kampf beschrieben. Gegen seine
    eigene Natur zu kämpfen ist schwer. Es wäre aussichtslos, wenn nicht der Herr selber, sein Geist, der in uns wohnt, mit uns und für uns kämpfen würde: Gegen unsere Verzagtheit, unser Ermüden, Lauheit, gegen unsere schädlichen Begierden. Ausdrücklich nennt der Apostel darunter die Geldgier an erster Stelle und rät Timotheus dringend: Lass dich davon nicht gefangen nehmen und binden. Dadurch sind schon viele vom Glauben abgeirrt. Richte dein Streben darauf, was von Christus kommt, seine Gerechtigkeit, Liebe, Geduld und Sanftmut.
  • Gegen die Gegner des Evangeliums
    Wer für Jesus Christus eintritt und IHN als den Retter und Erlöser verkündigt, findet nicht nur freudige Zustimmung. Paulus hat viel Widerstand erfahren, viel erlitten – und wir müssen auch damit rechnen. Aber lasst euch dadurch nicht beirren. Ihr leidet um Jesu willen.
  • Gegen den Feind, den Satan.
    Von ihm schreibt Paulus an anderer Stelle (Eph. 6,10ff): „Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herrn der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“ Dieser mächtige Gegner greift also auch in den Kampf ein und will uns durcheinander und zu Fall bringen. Listig ist er und will uns einreden, dass unser Kämpfen umsonst sei. Er greift uns an mit seinen Fragen: „Glaubst du wirklich, dass du zu Gott kommst? Woher weißt du denn, ob das mit dem Himmel überhaupt stimmt? Und warum greift Er nicht ein und hilft dir in deiner Not? Sage IHM ab. Dein Glaube hat keinen Wert!“ Diesem gefährlichen Feind gilt es zu widerstehen und ihn mit dem Wort unseres Herrn in die Flucht zu schlagen, wie es unser Herr Jesus Christus selber getan hat (Mt 4,1-11).

Damit bin ich beim Dritten:

3.Kämpfen – mit welchen Waffen?

Es ist ein geistlicher Kampf und kann deshalb nur mit den Waffen des Geistes bestanden werden. Mit dem Schwert des Geistes, dem Wort Gottes, mit Beten, mit dem Rundum-Schutz Christi, dem Panzer seiner Gerechtigkeit, dem Schild des Glaubens und dem Helm des Heils, wie Paulus im Epheserbrief schreibt. So gerüstet, von IHM umhüllt und in IHM geborgen, brauchen wir uns vor nichts und niemand zu fürchten. Wir können getrost weitergehen, Christus nach, bis wir einst auch sprechen können – wie Paulus: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe Glauben gehalten …“ nicht weil ich solch ein heldenhafter Kämpfer war, sondern weil mein Herr Jesus Christus mich gehalten und für mich gekämpft und gebetet hat.

In diesem Glauben an IHN mit euch verbunden,
Euer Heiner

Mir nach, spricht Christus unser Held

1) „Mir nach“, spricht Christus, unser Held,
mir nach, ihr Christen alle!
Verleugnet euch, verlasst die Welt,
folgt meinem Ruf und Schalle;
nehmt euer Kreuz und Ungemach
auf euch, folgt meinem Wandel nach.

2) Ich bin das Licht, ich leucht euch für
mit heilgem Tugend leben.
Wer zu mir kommt und folget mir,
darf nicht im Finstern schweben.
Ich bin der Weg, ich weise wohl,
wie man wahrhaftig wandeln soll.

3) Ich zeig euch das, was schädlich ist,
zu fliehen und zu meiden
und euer Herz von arger List
zu rein’gen und zu scheiden.
Ich bin der Seelen Fels und Hort
und führ euch zu der Himmelspfort.

4) Fällt’s euch zu schwer? Ich geh voran,
ich steh euch an der Seite,
ich kämpfe selbst, ich brech die Bahn,
bin alles in dem Streite.
Ein böser Knecht, der still mag stehn,
sieht er voran den Feldherrn gehn.

5) Wer seine Seel zu finden meint,
wird sie ohn mich verlieren;
wer sie um mich verlieren scheint,
wird sie nach Hause führen.
Wer nicht sein Kreuz nimmt und folgt mir,
ist mein nicht wert und meiner Zier.

6) So lasst uns denn dem lieben Herrn
mit unserm Kreuz nachgehen
und wohlgemut, getrost und gern
in allem Leiden stehen.
Wer nicht gekämpft, trägt auch die Kron
des ewgen Lebens nicht davon.

Text: Johann Scheffler
Melodie: Bartholomäus Gesius, Johann Hermann Schein