Auch für diese Woche wollen wir Euch eine Andacht zukommen lassen. Fast täglich ändern sich die Corona-Verordnungen und wir fragen uns, auf was kann ich mich noch verlassen? Einer ist und bleibt der gleiche, unser Herr und Gott, der Vater unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus. Weil er bleibt hat auch sein Wort bestand! Deshalb hören wir miteinander auf ihn und sein Wort und halten uns fest an dem was ewig bleibt!
In unserem Herrn verbunden, Euer Bibelstundenteam
Andacht zu 1. Petrus 1,22-25
»Habt ihr eure Seelen gereinigt im Gehorsam der Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe, so habt euch untereinander beständig lieb aus reinem Herzen. Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt. Denn „alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit“ (Jesaja 40,6-8). Das ist das Wort, welches euch verkündigt ist.«
Was uns leben lässt – Gottes Wort
Dass unser Leben gefährdet, zerbrechlich und damit auch vergänglich ist, ist wohl vielen in dieser Covid-19-Krise wieder neu bewusst geworden. Mitten hinein in die gefühlte Sicherheit, uns kann doch nichts mehr aus der Spur bringen, steht von einem Tag auf den anderen alles still. Hatte ich immer den Eindruck, ich könnte mein Leben selber bestimmen, lässt ein klitzekleines Virus diese Selbsttäuschung wie eine Seifenblase platzen.
Das zwingt mich neu zu fragen, was ist das Leben eigentlich, wo kommt es her, wo komme ich her und was habe ich dazu beigetragen. Zu unserem Dasein, zu unserem Leben haben wir nichts beigetragen! Leben, auch unseres, ist und bleibt ein Geschenk. Das gilt auch für unser geistliches Leben. Ein paar Verse vor unserm Abschnitt schreibt Petrus seinen Gemeinden l.Petr 1,3: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten“. Mit unserem Text macht Petrus deutlich, dass dies durch einen besonderen Samen geschieht, dem unvergänglichen Samen des Wortes Gottes. Unser Leben, unser Glaube kommt aus dem zugesprochenen Wort Gottes, so sagt es auch der Apostel Paulus. Er schreibt der Gemeinde in Rom (Rö 10,17): „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ Wenn wir dieser Spur weiter folgen, entdecken wir mit dem Johannes-Evangelium, dass dieses Wort niemand anders ist als Gott, als Jesus, persönlich: Joh 1,1 „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
Und noch etwas wird dann klar, dieses Wort ist auch das, was uns am Leben hält. Jesus antwortet dem Satan auf die Aufforderung doch aus Steinen Brot zumachen mit 5. Mose 8,3: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Wenn also Gott selber Ursprung, Erhalter und eigentlich unser Leben selber ist, dann hat das Konsequenzen für unser Leben mit Gott!
Was uns lieben lässt – Gottes Wort
Ein Mensch der Vergebung erfahren hat, durch die Wahrheit, den gekreuzigten und auferstandenen Christus, der ist gereinigt, hat eine reine Seele. Das sagt Jesus bei der Fußwaschung (Joh 13,10). Dieses Bild hat Petrus noch deutlich vor Augen. Kennzeichen einer gereinigten Seele, eines Menschen, der Christus gehört, ist die Bruderliebe. Das ist ja auch Jesu Gebot für seine Nachfolger: Joh 13,33f „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“
Corona scheint das zu fördern, viele sehen die Not des anderen und helfen. Ein guter Anfang, da sollten wir dranbleiben. Nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Liebe unseres Herrn; die in unsere Herzen ausgegossen ist (Rö 5,5). Er selber in uns lässt uns die anderen mit seinen Augen sehen! Die frohe Botschaft der Vergebung und konkrete Hilfe, das sollen weitergeben.
Was uns bleiben lässt – Gottes Wort
Mit der Frage, was bleibt, sind wir eingestiegen. Petrus formuliert zum Ende dieser Verse eindeutig was bleibt: „… des Herrn Wort bleibt!“ Gott spricht das erste und das letzte Wort in dieser unserer Welt. Er ist der Ewige in Person. Doch er lässt uns nicht. Er legt sich fest auf uns, er zieht quasi bei uns ein. Paulus sagt den Korinthern, dass sie der neue Ort der Gegenwart Gottes, sein Tempel, in dieser Welt sind (l.Kor 3,16). Den Galatern schreibt er es noch deutlicher, was für ihn und auch uns gilt: Gal 2,20 „Christus lebt in mir“! Er, der Ewige, der, der bleibt, ist mein Leben. Wo Jesus in unserem Leben „eingezogen“ ist, ist zugleich Gottes Ewigkeit mit eingezogen. Christus in uns! Damit ist auch die Antwort inmitten aller Unsicherheit gegeben, wohin wir, unser Leben, unterwegs sind. Wir sind unterwegs zu Gottes Ewigkeit, unterwegs zu seiner Herrlichkeit! Gottes Wort ist eindeutig und verlässlich. Ihm vertrauen wir! Deshalb danken wir unserem Herrn, der unsere Hoffnung ist in Zeit und Ewigkeit!
Euer
Heinz-Michael
Wir haben einen Felsen, der unbeweglich steht
1) Wir haben einen Felsen,
der unbeweglich steht.
Wir haben eine Wahrheit,
die niemals untergeht.
Wir haben Wehr und Waffen
in jedem Kampf und Streit.
Wir haben eine Wolke
von Gottes Herrlichkeit.
2) Wir haben eine Speise,
der Welt hier unbekannt.
Wir haben einen Schatten
im heißen Sonnenbrand.
Wir haben eine Quelle,
die niemals je versiegt,
wir haben Kraft zum Tragen,
die keiner Last erliegt.
3) Wir haben einen Tröster
voll heiliger Geduld,
wir haben einen Helfer
von liebevoller Huld.
Wir haben eine Freude,
die niemand von uns nimmt,
wir haben eine Harfe,
vom König selbst gestimmt.
4) Wir haben eine Zuflucht
in jedem Sturm und Not,
wir haben einen Reichtum,
der nie zu schwinden droht.
Wir haben eine Gnade,
die alle Morgen neu,
wir haben ein Erbarmen,
das mächtig ist und treu.
5) Wir haben hier die Fülle,
seitdem der Heiland kam,
wir haben dort ein Erbe
so reich und wundersam.
Wir haben Glück, das leuchtend
und unbeschreiblich ist,
wir haben alles, alles
in dir, Herr Jesu Christ.
Text: Gottlob Lachenmann & Hedwig von Redern
Melodie: Gottlob Lachenmann