Auch für die neue Woche wollen wir Euch eine Andacht zukommen lassen. Vieles ist in diesen Tagen noch unklar und wir spüren die Abhängigkeit von unserem Herrn und Heiland, der diese so chaotische Welt in seinen Händen hält. Möge sein Wort uns neu aufrichten und auf das ausrichten, was wirklich zählt und
wichtig ist.

In unserem Herrn verbunden, Euer Bibelstundenteam

Andacht zu 1. Korinther 15,58 – Jesus von Nazareth, Heiland und Messias
»Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immerzu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.«

Darum!
Warum? Weil Gott uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus (V.57)! Weil er auferstanden ist und den Tod überwunden hat, dürfen auch wir Sieg haben in unserem Leben. Doch wie kann das in unserem Alltag praktisch werden?

Vergeblich!
Habt Ihr Euch auch schon mal darüber geärgert, dass Ihr eine Arbeit völlig vergeblich gemacht habt?

Für mich ein Albtraum, der leider schon Realität war: Ich sitze an meiner Bibelarbeit, habe gute Gedanken und Formulierungen gefunden und auf einmal stürzt der Computer ab und alles ist weg! Alle Mühe umsonst! Mir bleibt nichts anderes übrig, als wieder ganz von vorne anzufangen mit einer leeren Seite. Das ist mehr als ärgerlich!

Oder zu Hause in der Küche, ein guter Kuchen ist im Ofen und als er fertig ist und du den ersten Bissen in den Mund schiebst, stellst du entsetzt fest, dass du Zucker mit Salz verwechselt hast! Alles umsonst gewesen und der Kuchen taugt nur noch für den Kompost!

Ja, das kann eine schwere Anfechtung sein, wenn man umsonst gearbeitet hat. Umso mehr, wenn wir uns für unseren Herrn und Heiland Jesus Christus eingesetzt und abgemüht haben. Wenn man dann fest stellen muss: Alles vergeblich gewesen. Es hat nichts gefruchtet. Ich hätte mir meine Zeit, Mühe und Geld genauso gut sparen können.
Frustrierend!

Auch in der Bibel finden wir solche Frusterlebnisse. In Jes.49,4 spricht der Knecht Gottes zu seinem Herrn: »Ich aber dachte, ich arbeitete
vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz…« Oder Mal.3,14, dort spricht der Prophet im Auftrag Gottes zu Seinem Volk: »Ihr sagt: Es ist umsonst, dass man Gott dient; und was nützt es, dass wir sein Gebot halten und in Buße einhergehen vor dem Herrn Zebaoth?«

Es bringt ja gar nichts! Ich hab‘ ja gar keinen Vorteil davon, dass ich Gott diene und mich an seine Gebote halte! Den Gottlosen geht es doch viel besser!
Vielleicht kennen wir auch solche Gedanken. Wenn wir uns mühen und einsetzen, dann wollen wir doch auch etwas davon haben! Das ist doch nicht verkehrt, oder?

Nicht vergeblich!
Paulus gibt uns hier eine Antwort, er sagt, dass unsere Arbeit „nicht vergeblich ist in dem Herrn. Was wir in Jesus, d.h. mit ihm, durch ihn und für ihn tun, das ist nicht vergeblich! Auch wenn es rein irdisch betrachtet umsonst gewesen sein mag. All unser Tun bekommt seinen Wert darin, dass wir es in Jesus tun! Was wir in ihm tun, das hat sogar Ewigkeitswert, eine Bestandsgarantie für die Ewigkeit!
Wenn er kommt und die Seinen zu sich nimmt, dann werden all diese unscheinbaren und vielleicht auch irdisch-vergeblichen Werke „auferstehen“ und in hellem Licht, in seinem Licht erstrahlen! Was wird das für ein Erstaunen geben, was für eine Herrlichkeit, wenn auf einen Schlag, all seine Werke, die er durch und an uns getan hat, sich in reinstem Licht offenbaren!

Vielleicht hilft uns dieser Gedanke unseren oft so unscheinbaren Alltag und manch vergebliche Mühe in einem anderen Licht zu betrachten. Meine Arbeit ist nicht vergeblich in ihm!

»Darum, meine lieben Brüder (die Schwestern sind hier immer mitgemeint), seid fest, unerschütterlich und nehmt immerzu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.«

Das wünsche ich uns für die neue Woche in besonderer Weise, dass wir in diesem „Werk des Herrn“ immer mehr zunehmen. Es ist nicht „mein“ oder „unser“ Werk, sondern sein Werk, an dem wir stehen – wie auch immer dieses Werk konkret aussehen mag. Dazu schenke der Herr Gnade!

Euer
Jürgen

Nicht vergeblich

1. Nicht vergeblich kommen wir,
wenn wir auf dich hören.
Was du sagt, soll uns berührn,
unsre Ruhe stören.
|: Wir sind offen und wir hoffen,
dass du zu uns sprichst. : |

2. Nicht vergeblich wird dein Wort
unser Herz durchdringen.
Nach dem Hören sollst du uns
in Bewegung bringen.
|: Wir wolln sehen und dann gehen,
wohin du uns schickst. : |

3. Nicht vergeblich zeigst du uns,
wo wir helfen sollen.
Dort, wo Menschen mutlos sind,
nicht mehr hoffen wollen.
|: Wir wolln aufstehn, auf sie zugehn,
tun, was du uns sagst. : |

4. Nicht vergeblich handeln wir,
denn du wirst uns leiten.
Wo wir sind, was wir auch tun,
du wirst uns begleiten.
|: Auf dich schauen, dir vertrauen
wollen wir dabei. : |

Text: Christoph Zehendner
Melodie: Manfred Staiger