Ostern ohne Gottesdienst, Auferstehungsfeier, Ostertreff und Lobpreisabend? Eigentlich nicht vorstellbar und trotzdem ist das nun so und deshalb grüßen wir euch wieder mit einer Besinnung. Gerne darf diese Andacht auch geteilt werden. Oder wenn Euch jemand auf dem Herzen liegt, dann druckt ihm oder ihr doch diese Andacht aus und werft sie in den Briefkasten.
In unserem Herrn verbunden, Euer Bibelstundenteam
Andacht zu Apostelgeschichte 2,22-24 – Jesus von Nazareth, Heiland und Messias
»Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt und hat ihn befreit aus den Wehen des Todes, denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.«
Drei Gedanken zu diesem Abschnitt:
Bestätigt
„Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?“, so fragte schon Nathanael vor seiner ersten Begegnung mit Jesus von Nazareth (Joh 1,46) Doch Philippus lädt ihn ein: „Komm und sieh!“ Nathanael (sein Name bedeutet: Gott hat gegeben, Gottesgabe oder Gottes Geschenk) entdeckt, zusammen mit den anderen Jüngern auf ihrem Weg mit Jesus, den Messias in ihm I Jesus ist Gottes Geschenk zuerst für das Volk Israel und dann auch für alle Welt. Jesu Taten und Wunder weisen ihn als den gekommenen Messias, nach den Verheißungen des AT, aus! Auf die Frage von Johannes dem Täufer im Gefängnis: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?“, antwortet Jesus mit dem, was vom Messias zu erwarten ist: „Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.“ (Mt 11,5-6) Petrus weist in seiner Pfingstpredigt darauf hin! Wer solche Taten tut ist von Gott! Doch weil die Mächtigen in Israel, der Hohepriester und der Hohe Rat, um ihre Macht und ihren Einfluss fürchten, bringen sie ihn ans Kreuz! Was sie für ihren Sieg halten, macht Gott, durch die Auferstehung, zum Siegeszeichen seiner Liebe zu uns! Die Auferweckung Jesu, seine Auferstehung ist Gottes Bestätigung seines Messias, dem Heil der ganzen Welt, dem Heil für mich und für dich!
Vorherbestimmt
Hatten die Führer Israels noch gehofft, mit der Kreuzigung Jesu sei die Machtfrage eindeutig geklärt, wird in der Auferstehung klar, sie sind auch nur ein Teil, ein kleines Rad im Heilsplan Gottes. Was sie als „Schriftgelehrte“ eigentlich aus Jesaja 53 wissen sollten, ist nun sichtbar geworden. Nach Gottes Plan kam der Knecht Gottes in die Welt, um für unsere Missetat und unsere Sünde zu sterben. „Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden
sind wir geheilt.“ (Jesaja 53,5) Nicht unsere eigene religiöse Leistung, unsere eigene Gerechtigkeit, rettet uns vor dem Zorn Gottes, sondern der Gekreuzigte und Auferstandene. Er richtet „die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt“ (Rö 10,3) am Kreuz auf! Wer diesem Wort vom Kreuz vertraut, für den gilt was Joh 1,12 sagt: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben“. Deshalb ist es trotz Corona in diesen Ta-
gen so wichtig, dass wir uns nach diesem Christus und seinem Wort ausstrecken. Es gilt immer noch was Paulus den Römern geschrieben hat (Rö 10,17): „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“
Auferweckt
Das Siegel dafür, dass Gott sein Wort hält und selig macht, die daran glauben, ist die Auferstehung! Hatten sich die Jünger nach der Kreuzigung noch versteckt und waren die Frauen am Ostermorgen noch mit den Fragen wie es weiter geht zum Grab unterwegs, lädt das leere Grab zur Freude ein. „Ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; er ist auferstanden“. (Mt 28,5-6) Das ist die Freudenbotschaft des Engels am leeren Grab! Gott hat seinen Messias auferweckt. Da-
mit ändert sich alles für seine Jünger damals und für uns heute. Für den Verleugner Petrus wird mit der Auferstehung ein Neuanfang möglich. Jesus spricht ihn auf seine Liebe zu ihm an. Er verurteilt ihn nicht, sondern nimmt ihn in Dienst. Unsre Sünde steht nicht mehr zwischen Gott und uns. Sie ist vergeben! Unsere Beziehung zu Gott wird neu, so neu wie bei Petrus. Die Auferstehung Jesu nimmt auch uns in Dienst. Jesus sendet uns als Zeugen und Botschafter seiner Auferstehung in die Welt. Deshalb lasst uns einstimmen in den Osterjubel:
Der Herr ist auf erstanden! Er ist wahrhaftig auf erstanden!
Eine gesegnete Karwoche und ein gesegnetes und frohes Osterfest,
Euer Heinz-Michael
Freuet euch das Grab ist leer
Refrain
Freuet euch, das Grab ist leer!
Er ist auferstanden!
Dem Tode ist die Macht genommen!
Jesus Ist der Herr!
1. Der Tod war bisher für alle das Letzte, auch dann, wenn man noch die Gräber verziert.
Doch unser Herr lebt, und man kann ihm begegnen, die ganze Welt wird von ihm regiert.
Refrain
2. Er wurde gesehn, man hat ihn gesprochen, er aß mit den Jüngern Fische und Brot.
Er hat ihnen Auftrag und Vollmacht gegeben, dem Petrus half er aus seiner Not.
Refrain
3. Wir brauchen nicht leeren Worten zu glauben! So wie er gesagt hat, ist es geschehn.
Nun ist er der Sieger, der Fürst allen Lebens! Wenn er ruft, werden wir auferstehn.
Refrain
4. So wollen wir unser Leben ihm leben, ihm dienen und ihm gehorchen allein.
Der Kommende wird auch das letzte Wort sagen. Er wird der Richter und Herrscher sein.
Refrain
Text und Melodie: Gerhard Schnitter 1977