Im Ausschuss und auch im Förderverein des CVJM-Zentrums haben uns in den letzten Monaten einige Themen bewegt und wir wollen Euch gerne daran teilhaben lassen.

Heinz-Michaels Sonderpfarrstelle für das CVJM-Zentrum lief zum Ende letzten Jahres aus. Der Förderverein hat sich stark darum bemüht, diese Stelle zu gleichen Konditionen verlängert zu bekommen, jedoch blieb dies ohne Erfolg. Trotz dieser Enttäuschung sind wir dankbar, dass uns die Landeskirche 60% unserer Stelle des CVJM-Zentrum-Leiters die vergangenen 8 Jahre (seit Februar 2012) bezahlt hat. Heinz-Michael hat seit 1. Januar die Hälfte seiner Arbeitszeit nun für das CVJM-Zentrum zur Verfügung, die anderen 50% muss er aktuell Vertretungsdienste im Kirchenbezirk Bernhausen wahrnehmen. Das heißt: Wir benötigen etwas mehr Geld für die Stelle als bisher, haben Heinz-Michael aber nur noch zu 50 % am CVJM-Zentrum.

Uns ist bewusst, dass dadurch eine große Lücke im CVJM-Zentrum entsteht und aktuell wissen wir noch nicht, wie wir diese schließen sollen. Durch diese Situation ist es noch viel drängender, einen lang ersehnten Zukunftsprozess für das CVJM-Zentrum anzustoßen. Wir müssen überlegen, wie wir unsere Arbeit zukunftsfähig aufstellen wollen. Wie gehen wir mit den fehlenden 50% der Stelle um? Welche Schwerpunkte wollen wir mit unserer Arbeit setzen? Wie können wir junge Leute neu erreichen? Dies sind einige der Fragen, die uns bewegen – und wir wollen und müssen diese nun angehen.

All diese Fragen und Herausforderungen sind auch ein wichtiger Grund, warum wir uns gegen den Kauf des „Vetterle-Hauses“ entschieden haben. Im vergangenen Oktober hatten wir in einem Mitgliederbrief darüber informiert, dass dieses verkauft werden soll. Es ist ein Doppelhaus, von dem die hintere Hälfte bereits im Besitz des CVJM ist, dort sind das Stüble sowie zwei Wohnungen untergebracht. Der Hauskauf hat uns im Ausschuss stark bewegt, da uns keine Option ideal erschien. Auch diverse Rückmeldungen von Euch waren sehr zwiegespalten für oder gegen den Hauskauf. Wir möchten Euch etwas an unseren Fakten und Argumenten teilhaben lassen:

  • Das Haus ist denkmalgeschützt, d.h. ein Abriss ist nicht möglich.
  • Wir hatten hohe Angebote für zinslose Darlehen und Spenden, die für einen Hauskauf gereicht hätten. Allerdings haben wir bereits einen hohen Stand an zinslosen Darlehen.
  • Wir verlieren durch den Kaufverzicht ca. 3 Parkplätze. Am Spielplatz könnten neue Parkplätze geschaffen werden.
  • Wir hatten keine konkrete Idee, was wir mit dem Haus machen wollen. Wir hätten Zeit und Energie investieren müssen, um eine zu entwickeln. Zudem hätten wir viel Arbeitszeit und Geld investieren müssen, um das Haus sinnvoll zu nutzen.
  • Wir haben zeitlichen und finanziellen Investitionsbedarf an vielen anderen Stellen: Raum unter der Halle, Nutzung des „Enneweis“-Haus, Renovierung/Modernisierung vorhandener Räume.
  • Wie oben angesprochen, müssen wir ein Konzept für unseren Freizeitbetrieb entwickeln, das zukunftsfähig ist.

Wir sahen uns daher vor zwei mögliche Glaubensschritte gestellt: Entweder wir kaufen das Haus und vertrauen darauf, dass Gott uns mit den Finanzen und der Arbeitszeit hilft – oder wir kaufen das Haus nicht und vertrauen darauf, dass Gott uns neue Nachbarn gibt, die unserer Arbeit wohlgesonnen sind. Da wir keine Mehrheit im Ausschuss für einen Hauskauf finden konnten, wollen wir nun auf gute neue Nachbarschaft hoffen.

Danke für Euer Mittragen in Gedanken und Gebet, Eure Rückmeldungen und Eure finanzielle Unterstützung.

Das „Vetterle-Haus“ ist die linke Seite dieser Doppelhaushälfte, das gegenüber des CVJM Zentrums liegt.