EK Höfingen – CVJM Walddorfhäslach 28:31 (13:16)

Walddorf bleibt unbesiegt und fügt sich einen weiteren Sieg in der Vita hinzu. In 2 Wochen kommt es zum Showdown gegen Mössingen. Bis dahin sollte man noch eine Schippe drauflegen.

Am vergangenen Samstag machte sich wieder einmal eine Walddorfer Delegation an talentierten Ballsportkünstlern auf die lange und beschwerliche Reise nach Höfingen in die Strohgäuhalle. Inklusive Umweges über den Weihnachtsmarkt Leonberg war man gut und gerne 50 Minuten unterwegs. Da mussten wir natürlich frühzeitig in WaHä los. Angekommen packten unsere Mannen dann erst mal Pelzmantel, Strickjacke, lange Unterhose, Mütze und Schaal aus, bevor es zum Warmmachen ging. Unmenschlich kalt in der Halle, Mois! Nach intensiver Vorbereitung ging es dann endlich los.

Nach einem gelungenen Start war unglücklicherweise wieder relativ schnell der Wurm drin. Sie fragen, wieso? In Kooperation mit TV-Experte Michael Rösch (außerdem Co-Trainer, Hobbyphysiologe, Dichter & Denker und Weinkenner) haben wir folgende Theorien ausgearbeitet:

  1. Weibliche Begleitung und/oder Fans auf der Tribüne sorgen für Unbehagen und Nervosität einzelner Spieler, die sich auf das gesamte Team überträgt.
  2. Die Mannschaft kann die taktischen Vorgaben des Trainers nicht umsetzen.
  3. Äußere Einflüsse wie tiefstehende Sonne, eisige Polarwinde im eigenen Hallendrittel, staubige Schuhe oder zu enge Hosen machen gepflegten Tempohandball schwer.

Lassen Sie uns in den Kommentaren wissen, was Sie denken. Was es auch war, es sorgte für einen Rückstand des Walddorfer Teams. Coach Edgar Drechsel-Grau griff sich zunächst an die Stirn, dann zur Time-Out Karte. Und siehe da, das Team war wieder back on track. Mit 2 Toren Vorsprung ging es in die Pause.

Konzentriert wie ein plastischer Chirurg bei der Arbeit überlegte sich Walddorf nach dem Seitenwechsel jetzt genau, welcher Schritt als nächstes folgen musste. Logische Folge: +6 Tore Abstand (oder gar 7? Der Spielberichtsbogen lässt leider keine genauere Aussage zu). Zufrieden applaudierte die Walddorfer Fanschaft dem Team. Auch auf der Trainerbank nickte man sich zu. Dann wie aus dem Nichts der Bruch im Walddorfer Spiel. Sie fragen, wieso? An dieser Stelle sei auf die oben genannten Punkte verwiesen. Das Spiel wurde nochmal eng, Höfingen robbte sich auf 3 (oder gar 2?) Tore heran. Rückraumspieler Benjamin Vetter griff zum Äußersten: Ein aufopferungsvoller Schrei beim Abschluss garantierte ihm den sicheren Freiwurfpfiff, sodass zumindest dieser Ballbesitz in dieser kritischen Phase gewährleistet wurde. Am Ende musste Keeper Clemens Kern noch einen 7-Meter rausfischen und Raphael Jarck noch einen reinbomben, um das Kind über das Dach zu werfen. Sieg und Abfahrt ins Brauhaus!

Am 14.12. empfängt der CVJM Walddorfhäslach den ebenfalls noch ungeschlagenen CVJM SG Belsen/Mössingen in der Walddorfer Ballspielhalle um 19 Uhr. Mal sehen was möglich ist. Bis dahin mit einem dreifachen Gut Sport!

Es spielten: Clemens Kern, Nathan Neuscheler (Tor), Benjamin Vetter (3), Lukas Lachenmann (2), Jonathan Stadelmaier, Silas Neuscheler (2), Manuel Schaal (1), Manuel Höllwarth (2), Philipp Komenda (7), Max Alter (4), Jan Lerner (1), Raphael Jarck (8), Tim-David Alber*, Jakob Dienes (2)

*Trotz Verletzung die weite Anreise auf sich genommen und neben seinem positiven Einfluss auf der Bank später noch einen Kasten Bier spendiert. Vorbildlich! Wegtreten und weitermachen.