EK Köngen – CVJM Walddorfhäslach 1a 27:30 (14:13)

Dritter Sieg im dritten Spiel innerhalb von 7 Tagen. Walddorf startet optimal in die neue Saison. Auf zu neuen Großtaten.

„Wenn’s läuft, dann läuft’s“. So sprach nicht nur Hannibal als er mit seinen Elefanten Anno 218 v. Christus die Alpen überquerte, sondern auch Aaron Neuscheler auf die Frage, wie innerhalb so kurzer Zeit 3 Siege möglich waren. Der Youngster zeigte einmal mehr eine beherzte Leistung und blieb vor allem in der zweiten Halbzeit vor dem Tor eiskalt wie frisch aus der Tiefkühltruhe.

“Never change a winning team”, dachte sich Edgar Drechsel-Grau und vertraute denselben Spielern, die unter der Woche im Pokal erfolgreich waren. Eindringlich warnte er vor dem Spiel: „Mois, wir machen hier nicht den gleichen Fehler wie letztes Jahr. Wir dürfen hier keine leichtsinnigen Ballverluste haben und uns von Köngen überrennen lassen!“ Gesagt getan. Walddorf erarbeitete sich leichtfertige Ballverluste und ließ sich in der ersten und zweiten Welle von Köngen überrennen. Das Resultat: 8:2 Führung für Köngen. Die logische Folge waren mehr lange Gesichter auf der Walddorfer Bank als auf der Kamelfarm in Marquard. Was also tun?

Mund abputzen, weitermachen. Walddorf besann sich auf seine Stärken, formierte die Abwehr neu und setzte nun selbst vermehrt auf dynamisches Angriffsspiel. Der Lohn war das 13:14 zur Pause, mit dem man gut bedient war. In der zweiten Halbzeit würde das Spiel wieder (fast) bei null starten.

So ähnlich kam es dann auch, als Walddorf einmal mehr den Start verschlief und Köngen wieder auf 5 Tore Abstand stellte. Coach Edgar Drechsel-Grau dachte teilweise echt, er steckt in ´ner Zeitschleife fest. Glücklicherweise wiederholte sich der weitere Verlauf der zweiten Hälfte der ersten Hälfte ebenfalls, sodass Walddorf wieder anschließen konnte. Kurz vor Schluss hieß es dann, „it’s clobbering time“ beim Stand von 26:26. Zwar steht die Köngener Halle nicht auf einem Vulkan, trotzdem brodelte die Stimmung*. Wer wird sich den hart umkämpften Sieg holen?

Benjamin „Rübezahl“ Vetter hatte die passende Antwort auf die Frage parat, indem er in den letzten Minuten unfassbar wichtige Dinger reinschweißte. So geschah es, dass nach erstmaliger Führung in der 56. Spielminute (27:26) die Walddorfer diese Führung nicht mehr hergeben würden. Abgezockt bestraften sie die Köngener, die offensiver verteidigen mussten, um die drohende Niederlage doch noch abzuwenden. Dann geschah ein seltenes Ereignis in Köngen: Die beiden Chefkritiker Michael Rösch und Edgar Drechsel-Grau hatten tatsächlich gute (fast schon ausgelassene Feier-) Laune nach Ertönen des Schlusspfiffs. Es gibt noch Zeichen und Wunder.

Uns erwartet eine etwas längere Pause bis zum 16. November. Dort heißt es dann ab zum Auswärtsspiel gegen Möglingen. Anpfiff ist um 18 Uhr, wir freuen uns wie immer über mitreisende Fans. Jetzt heißt es erst mal ab in die Eistonne. Bis bald mal.

*nicht unerwähnt möchte ich den absolut starken Support der Walddorfer Szene W lassen. Hammer Leistung auch auf der Tribüne.

Es spielten:

Clemens Kern, Nathan Neuscheler (Tor), Benjamin Vetter (9), Lukas Lachenmann (1), Silas Neuscheler (1), Manuel Schaal, Manuel Höllwarth, Michael Rösch (6), Philipp Komenda (3), Max Alter (1), Jan Lerner, Tim-David Alber (5), Jakob Dienes (1), Aaron Neuscheler (3)