„Das Motto, das ist Sisterhood, genau das sind wir. Solus Jesus Christus, für ihn stehen wir hier.“

Mit diesem Refrain leiteten wir schon ab dem ersten Tag unser diesjähriges Mädchenzeltlager unter dem Motto: „Sisterhood: Einer für alle-Alle für einen“ ein.  Ca. 50 Mädchen der 3.-7- Klasse, 13 Mitarbeiterinnen und ein starkes Küchen- und Nachtwachenteam verbrachten gemeinsame 6 Tage auf dem Zeltplatz in St. Roman im Schwarzwald.

Während dieser Zeit verwandelte sich der Zeltplatz jeden Tag aufs Neue in eine mittelalterliche Welt, in der wir auf den Spuren Luthers wandelten. Schon während den morgendlichen Anspielen wurde die Zeit zurück gedreht und wir durchlebten mit Luther verschiedene Stationen seines Lebens, danach wurden in den folgenden Bibelgruppen die Kernpunkte seiner Theologie nochmals genauer erarbeitet. Sola Gratia, Sola Fide, Sola Scriptura, Solus Christus – Diese 4 Soli haben uns über das Lager hinweg beschäftigt.

Ein mittelalterlicher Markt brachte uns an einem Nachmittag erneut in die Zeit Luthers zurück. Bei verschiedenen Spielen, wie einem Ritterkampf, dem Dosenwerfen und dem Gewürzhändler konnten sich die Mädchen Taler erspielen, die sie in der Dorfschenke gegen „Met“, Käsetaler und allerlei anderer Köstlichkeiten tauschen konnten. Damit aber nicht genug, auch unsere Umgebung sollte erkundet werden. Dazu begaben wir uns auf eine Wanderung hinab in das nächste Dorf Schiltach. Nach einer kleinen Stärkung wurde das Dorf in kleinen Gruppen zusammen mit einem Mitarbeiter erkundet und verschiedene Aufgaben mussten erfüllt werden. Die Mühe wurde mit einem Eis belohnt und die Füße durften sich im kühlen Nass des Flusses ausruhen.  Zurück auf dem Zeltplatz begründeten die Mitarbeiter in Anlehnung an Luther ein neues Solus. Solus Cantus wurde zum Motto unseres alljährlichen Showabends, in dem die Mitarbeiter verschiedene musikalische Einlagen, zur Freude der Teilnehmerinnen, zum Besten geben. Bibi und Tina, die Siegerinnen der Herzen, mussten den Pokal des Abends leider Barbie und Ken überlassen.

Ruhiger wurde es dann am nächsten Abend. Mit dem „Start mit Jesus“-Abend konnten sich die Teilnehmerinnen bei verschiedenen Angeboten ganz persönlich mit ihrem Glauben auseinandersetzen. Jedes Mädchen konnte an diesem Abend ein Freundschaftsband mit Jesus knüpfen und dieses als Andenken mit nach Hause nehmen. Frei nach Luthers Tischmanier: „Warum koppet und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmacket?“, konnten wir uns am Festabend ein grandioses mittelalterliches Bankett schmecken lassen. Bevor wir es uns schmecken lassen konnten, mussten die Teilnehmerinnen durch verschiedene Herausforderungen den entführten Burgherren wieder befreien. Bei viel Spiel und Spaß ließen wir das Lager am letzten Abend mit Stockbrot am Lagerfeuer ausklingen.

 

„Das Motto, das ist Sisterhood, genau das sind wir. Solus Jesus Christus, für ihn stehen wir hier.“

Diese Zeile stammt aus unserem diesjährigen selbstgetexteten Lagerlied. Wir nahmen uns ein Beispiel an Luther und dichteten auf eine bekannte Melodie, in diesem Fall „Atemlos“ von Helene Fischer, einen neuen Text. Das daraus entstandene Lied beschreibt unser Lager wohl am besten. Die Gemeinschaft wie in einer Schwesternschaft (Sisterhood) war dieses Jahr wieder aufs Neue sowohl unter den Teilnehmern, als auch im Mitarbeiterteam von zentraler Bedeutung. Keiner wurde allein gelassen, alles wurde zusammen angegangen. Wir blieben sowohl von schlimmeren Unwettern, als auch von größeren Unfällen verschont.  Die Behütung, die wir durch Jesus Christus erfahren durften, war wohltuend und prägend. Dankbar sind wir hierfür, aber auch für all diejenigen, die uns im Gebet, aber auch mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Wir freuen uns auf ein nächstes Lager 2018!

Geschrieben von Leonie Rietzke, Mitarbeiterin des Zeltlagers