Mit großer Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften in Oberwiehl traten wir die knapp 400 km lange Strecke in den Norden der Republik an. Bereits auf der Fahrt schlug das Stimmungsbarometer am oberen Rande der Skala an, wovon auch unsere Nebenmänner und -frauen im Stau auf der A8 profitierten. Angekommen in der Handballmetropole bezogen wir unser Quartier in der Sporthalle der örtlichen Grundschule, wo wir uns noch mit einer gemeinsamen Fitnessübung für die kommenden Herausforderungen wappneten.

Nach einem zünftigen Weißwurstfrühstück bereiteten wir uns auf die Gruppenphase vor. Uns wurde die große Ehre zuteil, das Eröffnungsspiel gegen den Titelverteidiger und Gastgeber Oberwiehl bestreiten zu dürfen. Wir zeigten uns kämpferisch und konnten das Spiel in der ersten Viertelstunde offen gestalten. Nach einiger Zeit zeigte sich jedoch die technische Überlegenheit der Hausherren, weshalb wir dieses Spiel leider verloren geben mussten.
Doch auch unser Mitkonkurrent aus Bernhausen, welchen wir im Finale um die Württembergischen Meisterschaften bereits deutlich geschlagen hatten, patzte gegen die Nordlichter mit einem 11 Tore Rückstand zum Spielende. Dank unserer besseren Tordifferenz genügte uns somit ein eventuelles Remis zum Einzug ins Halbfinale. Keinesfalls verließen wir uns auf die bessere Ausgangsposition, vielmehr wollten wir unsere Vormachtstellung in der württembergischen Eichenkreuzliga untermauern. Mit dem unbedingten Wille um Erfolg gingen wir fokussiert in die Partie, um uns das Weiterkommen zu sichern. Letztendlich setzten wir uns verdient durch, Headcoach Michael Rösch resümierte: „Am Ende haben wir den Sieg mehr gewollt als Bernhausen“.

Unsere Hoffnung auf einen abendlichen Teamspaziergang zum Deich der nahegelegenen Nordsee wurde allerdings durch eine merkwürdig langanhaltende Ebbeperiode zunichte gemacht. Während des kompletten Turniers blieb uns der Blick auf das kühle Nass verwehrt. Doch auch dieser Umstand schmälerte unseren Frohsinn über die Gemeinschaft in keiner Weise. Auch kulinarisch ließen wir uns auf die Kultur der Region ein, und genossen während des Abendessens mit den anderen Mannschaften das obligatorische Kölsch. Doch auch unsere Württembergischen Werte durften nicht vernachlässigt werden, weshalb wir vor jeder Partie unseren Gegenspielern die Perle des schwäbischen Kulturguts überreichten: die Maultasche.
In Anbetracht der Tatsache, um 9:00 Uhr am nächsten Tag das Halbfinale bestreiten zu dürfen, beendeten wir den Abend nicht erst am nächsten Morgen, sondern regenerierten noch einige Stunden.

Pünktlich zur angesetzten Zeit ertönte der Anpfiff zum Halbfinale, und wir starteten gegen den späteren Titelgewinner Rödinghausen. Schnell mussten wir feststellen, dass diese in exzellenter Form aufliefen und einen Handball spielten, der das Herz eines jedes Liebhaber unseres Sports höher schlagen ließ. Am Ende mussten wir uns leider geschlagen geben.

Im kleinen Finale war unser Ziel klar: die Eichenkreuzliga sollte in uns einen würdigen Vertreter finden. Oberwiehl 2 lautete der Kontrahent, der uns die Bronzemedaille streitig machen wollte. Entsprechend konzentriert begannen wir die Partie. Die eingeübten Systeme im Angriff zogen im Spielverlauf erfolgreiche Abschlüsse nach sich, auch in der Abwehr gelang es uns nach 15 Minuten die Kontrolle zu übernehmen. Den erarbeiteten Vorsprung brachten wir erfolgreich über die Zeit.

Zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften konnten wir auf einen verdienten dritten Platz zurückschauen. An dieser Stelle ein großer Dank an die Organisatoren, die anderen Mannschaften, Schiedsrichter und nicht zuletzt an unsere Coaches. Ein mehr als gelungene Saison mit dem Titel bei den Eichenkreuzmeisterschaften und der Bronzemedaille ging mit unserer Heimfahrt zu Ende. Bereits jetzt freuen wir uns auf  die kommende Saison mit ihren neuen Herausforderungen.

Bis dahin ein kräftiges „Wohlauf Kameraden“,
eure A-Jugend