1. Mannschaft – CVJM Hagelloch 37:28
„Training führt zu Erfolg, Erfolg führt zu Motivation, Motivation führt zu Training.“ P. Umper
Wie bereits Peter Umper richtig erkannte, werden Mannschaften, die Erfolg haben noch weiter angespornt, um noch besser zu werden und noch mehr Leistung abzurufen. Ein gutes Handballteam ist wie ein Uhrwerk: Jedes Rädchen greift ineinander, damit das Gesamtwerk tadellos funktionieren kann. Erwischt der Torwart einen guten Tag, verlässt sich die Abwehr auf diesen, und beginnt mit noch mehr Ehrgeiz den Gegner vom eigenen Kreis fernzuhalten. Weiß andersrum der Torwart, dass er eine gute Abwehr vor sich stehen hat, agiert er beim gegnerischen Wurf mit mehr Selbstvertrauen. Und wer hinten keine Kiste kriegt, hat vorne auch nicht den Druck eine zu machen. Somit baut der Angriff indirekt auf der Abwehr auf.
Man hat also zwei Möglichkeiten. 1. Den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen lassen oder 2. Selbst durch einen Rückstand sich nicht beirren lassen und weiter sein Ding durchziehen. Letzteres ist deutlich schwerer, und hat schon so manch verunsichertes Team in die Knie gezwungen. Theorie ist jedoch nicht gleich Praxis. Walddorf hat einen schlechten Start in die Saison hingelegt, und gleich das erste Spiel verloren. Dabei ist der Aufstieg fest eingeplant. Wie also reagieren, wenn man gleich nach das erste Spiel in den Sand setzt? Den Kopf eben nicht in diesen stecken.
Couragiert, wach und voller Willen zeigten sich die Spieler der 1.Mannschaft gestern. Auffällig war, dass vor allem die „Jungspunde“ Kommenda und Müller (direkt aus der A-Jugend hochgewechselt) zu Höchstform aufliefen, und etliche Male ihre hervorragende körperliche Verfassung unter Beweis stellten. Ko-Ko-Kommenda schallte es von den Rängen. Aber auch auf die alten Hasen war Verlass. Aus dem Rückraum, über Außen oder vom Siebenmeter, ein gutes Team trifft gleichmäßig von allen Positionen.
Trotzdem war das Spiel natürlich kein Selbstläufer. So wurde es vor allem zu Beginn öfters mal hektisch, da der Schiedsrichter eine harte Linie pfiff. Jedes Meckern wurde konsequent mit 2 Minuten bestraft, so dass teilweise nur zehn Feldspieler auf dem Platz standen. Kein einfaches Spiel. Allerdings hatte man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als könnte Hagelloch dieses Spiel gewinnen. Walddorf in Topform war einfach eine Nummer zu groß.
Am Ende gelangen sogar schöne Spielkombinationen, die wiederum zu schönen Toren führten. Warum nicht immer so? Wird sich auch der Trainer fragen. Wäre man in der zweiten Halbzeit noch entschlossener in der Abwehr zu Werke gegangen, und hätte man den ein oder anderen Konter konzentriert abgeschlossen hätte der Sieg womöglich noch höher ausfallen können, aber das ist wohl Meckern auf hohem Niveau.
Das Training zeigt Wirkung, jedoch sollte man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Weiter, immer weiter, denn Erfolg erfolgt durch Kontinuität. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.