Herren mit durchwachsener Leistung bei der DM in Möglingen

Vier Spiele – vier Niederlagen. Das war die auf den ersten Blick nüchterne Bilanz unserer Herren bei der Eichenkreuz-DM, dem Turnierereignis des Jahres im EK-Handball, am vergangenen Wochenende in Möglingen.

Das Walddorfer Team, das sich aus Spielern der 1. und 2. Mannschaft zusammensetzte, war erst aufgrund einiger Absagen nachgerückt. Dennoch verkaufte man sich in zwei der drei Gruppenspiele sehr gut und hielt insbesondere gegen den amtierenden württembergischen Meister CVJM Möglingen lange mit.

Ein Bericht von Christian Beck, der als Spieler in Möglingen dabei war:

Als Außenseiter zur DM

Die 1. Mannschaft des CVJM Walddorf machte sich am Samstagmorgen auf, bei der Deutschen Eichenkreuz Meisterschaft in Möglingen die Sensation zu schaffen. Natürlich waren sich die Spieler der Außenseiterrolle bewusst, aber man wollte die „Großen“ wenigstens ärgern.

Im ersten Spiel ging es gegen den CVJM Oberwiehl. Man versuchte sich zuerst mit einer 6:0 Abwehr, leider passten hier die Abläufe noch nicht und somit lag man schnell zurück. Als die Walddorfer Abwehr wieder im gewohnten 5:1 auftrat, bekam man den Gegner besser in den Griff. Das Spiel endete 25:18 für Oberwiehl, aber es war ein gefühlter Sieg gegen einen eigentlich übermächtigen Gegner.

Im zweiten Spiel des Tages kam der CVJM Möglingen, Gastgeber und ungeschlagener
Württembergischer Meister. Spätestens jetzt müsste die erwartete derbe Klatsche kommen, aber Möglingen nahm den Gegner wohl nicht richtig ernst. Der erste Torwart wurde für dieses Spiel erst gar nicht eingesetzt. Bis wenige Minuten vor Spielende war es ein sehr knappes Spiel, Möglingen schaffte es nie sich deutlich abzusetzen. In diesem Spiel passte fast alles und die Sensation war zum Greifen nah. Leider dauerte die Partie ca. 4 Minuten zu lang und Möglingen konnte am Ende noch einen 5 Tore Vorsprung herausspielen. Das Spiel endete 16:11 für Möglingen. Die Walddorfer Mannschaft, die in dieser Zusammensetzung genau 2 Wochen trainiert hatte, bekam für diesen Auftritt zu Recht die Annerkennung der Gegner und Zuschauer.

Im letzten Spiel des Tages wartete Köngen, der vermeintlich leichteste der drei übermächtigen Gegner. Mit dem Wahnsinnsspiel gegen Möglingen im Rücken, erhoffte man sich endlich etwas Zählbares. Leider kamen alte Schwächen zum Vorschein, die natürlich nicht der schwindenden Kraft, sondern einem schlechten Platz,  Fehlentscheidungen und sonstigen Naturgewalten zuzuschreiben waren  :)

Nach einigen technischen Fehlern in der Anfangsphase erspielte sich Köngen schnell ein komfortables Polster und lies im Spielverlauf nichts anbrennen. Logische Konsequenz war das deutliche Endergebnis von 21:10 für Köngen.

Nach diesem schönen aber punktlosen Samstag konnte man festhalten, dass die Walddorfer zu Recht wieder in der LK 1 spielen und noch genügend Zeit vorhanden ist, die offenen Baustellen abzuarbeiten.

Der Klassiker zum Abschluss

Am Sonntag, im Spiel um Platz 7, wartet dann der ewig junge Klassiker Walddorf –
Dusslingen. Es ging vom Anpfiff weg munter los und Dusslingen brauchte länger als wahrscheinlich gedacht um sich abzusetzen. Dann schlich sich wieder mal der eigentlich vertrieben geglaubte Fehlerteufel ein und Dusslingen nutze seine Chancen konsequent aus. Am Ende stand ein 17:22 aus Walddorfer Sicht auf der Anzeigentafel.

Grund zur Trauer gab es trotzdem nicht. Man kam als vermeintliches Kanonenfutter und
setzte trotz vier Niederlagen ein erstes kleines Ausrufezeichen im Blick auf die neue Saison.